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Potenziale erkennen - Menschen fördern - Gesellschaft stärken

Mit Qualifizierung und Begleitung in Ausbildung und Beruf

Mit Humanity geben Sie jungen Menschen eine Chance auf eine Ausbildung und ein selbstständiges Leben!

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AutorenbildElif Toc

Interview mit unserem Kooperationspartner Schulleiter Herwig Rust

Das Bildungs- und Begleitprogramm „Fit für die Arbeitswelt – Schulbegleitendes Kompetenztraining“ der Humanity Foundation unterstützt Jugendliche in ihrem letzten Schuljahr bei der Vorbereitung auf ihren Berufseinstieg. Ziel ist es, dass die Jugendlichen nach Ihrem Schulabschluss eine Ausbildung beginnen.

 

Durch die enge Zusammenarbeit mit Schulleitungen und Lehrkräften arbeitet die Humanity Foundation daran, die Lücke zwischen Schule und Beruf zu schließen und den Jugendlichen eine echte Perspektive für ihre berufliche Zukunft zu bieten. Die Realschule Feuerbach ist seit zwei Jahren enger Kooperationspartner. Im Folgenden berichtet Herwig Rust, Schulleiter der Realschule Feuerbach, über seine Erfahrungen in der Kooperation mit der Humanity Foundation und gibt Einblicke in die Zusammenarbeit. 

Herwig Rust, Schulleiter Realschule Feuerbach

Wie lange arbeiten Sie schon mit Humanity zusammen?

Wir sind jetzt im dritten Jahr dabei. Letztes Jahr haben fünf Schüler*innen am Programm teilgenommen, und dieses Jahr sind es bereits sechs. Den Kontakt haben wir durch einen Kollegen an der Jahn-Realschule in Bad Cannstatt hergestellt, die bereits mit der Humanity Foundation zusammengearbeitet hatten. Nach der Kontaktaufnahme kam Frau Larbig an unsere Schule und hat die Organisation „gepitcht“. Ich fand das Konzept sehr interessant, weil es gerade um jene Schüler*innen geht, die oft aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben. Das war dann der Anlass zu sagen: Ja, das probieren wir aus!

 

Deswegen haben Sie sich dann dazu entschieden mit Frau Larbig und der Humanity Foundation zusammenzuarbeiten?

Genau, die Inhalte und der Ablauf haben mich überzeugt. Die Schülerschaft, um die es geht wird oftmals vergessen. Natürlich bemühen wir uns als Lehrende auch stark um die eher schwächeren Schüler*innen oder solche, die sich in prekären Situationen befinden, doch unsere zeitlichen Ressourcen sind begrenzt. Gerade beim Übergang in den Beruf und bei der Begleitung nach dem Schulabschluss können wir als Schule oft nicht ausreichend helfen, da unser Bildungsauftrag endet, wenn die Schüler*innen die Schule verlassen.

 

Wie sieht die Zusammenarbeit mit der Humanity Foundation aus? Inwiefern unterstützt die Organisation Ihre Lehrkräfte?

Die Humanity Foundation ist mittlerweile fester Bestandteil unserer Schule und es gibt regelmäßigen Austausch. Erst neulich hat eine Kollegin den Kontakt zu Humanity gesucht, weil sie drei Schüler*innen hat, die potenzielle Kandidat*innen für das Programm wären. Sie möchte die Jugendlichen so zusätzlich unterstützen. Die Jugendlichen haben noch keinen Plan, was nach dem Abschluss ansteht. Humanity kümmert sich um eben solche Schüler*innen.

 

Gab es schon Feedback zur Arbeit der Humanity Foundation, sei es von Eltern oder Lehrkräften, oder den Teilnehmenden selbst?  

Ja, die Teilnehmenden der letzten Jahre haben das Angebot sehr regelmäßig genutzt, obwohl „Fit für die Arbeitswelt“ freitagnachmittags stattfand – also nach einer langen Schulwoche. Die Schüler*innen wissen also durchaus, dass ihnen Hilfe zugetragen wird. Wir sind natürlich auch glücklich darüber, dass ein Dritter noch einen Teil der Arbeit übernimmt. Auch die Eltern sind dankbar für diese Unterstützung, da sie oft selbst nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um ihre Kinder auf diesem Weg zu begleiten. Ich glaube auch, dass die Schüler*innen diese Konstellation aus wenig Schülern gegenüber zwei Pädagogen sehr wertschätzen. Außerdem glaube ich, dass die Jugendlichen auch einiges an Inhalten mitnehmen, nicht nur für ihr Berufsleben, sondern auch für die Schule und ihr Privatleben.

 

Konnten Sie schon Veränderungen bei den Schüler*innen beobachten?

Ja, bei einem Schüler ist die Veränderung besonders deutlich: Seine Berufsaussichten haben sich erheblich verbessert, und er zeigt mehr Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Dieser Schüler ist regelrecht aufgeblüht. Auch andere Teilnehmer*innen gehen ernster an ihre Zukunft und ihren Alltag heran.

 

Würden Sie sagen, dass der größte Mehrwert für die Schüler*innen darin besteht, dass sie ihre Einstellung gegenüber Herausforderungen verändern und Vorhaben konsequenter abschließen?

Unser Ziel ist es, dass unsere Schüler*innen nach dem Schulabschluss Anschluss haben, das heißt, dass sie im Idealfall eine Berufsausbildung machen oder eine weiterführende Schule besuchen. Die Schüler dazu zu befähigen, gehört zu unserem Auftrag dazu. Wir müssen aber feststellen, dass das aufgrund verschiedener Realitäten der Schüler*innen – Familiensituation, private Situation, Intellekt, Noten – dann doch sehr, sehr schwierig ist. Für uns ist der größte Mehrwert, dass die Schüler*innen durch die Unterstützung der Humanity Foundation in eine Ausbildung kommen, die auch zu ihnen passt – und, dass weder Schule noch Ausbildung abgebrochen werden. Es könnte sein, dass der größere Mehrwert für die Schüler*innen in den „Begleiterscheinungen“ des Programms liegt – Selbstwertgefühl, Selbstachtung, das Erleben von Wertschätzung, da die Jugendlichen das im Familienleben oft nicht erleben. Ich glaube, dass das die Teilnehmenden dauerhaft stärkt.

 

Und eine letzte Frage: Würden Sie das Angebot der Humanity Foundation anderen Schulen weiterempfehlen?

Auf jeden Fall! Auch wenn es von unserer Seite aus durchaus mit Aufwand verbunden ist – etwa bei der Vorauswahl und in den Elterngesprächen. Aber der Invest zahlt sich allemal aus. Das Programm werden wir weiterhin anbieten. Auch in diesem Jahr haben wir rund 20 Kinder ausgewählt – diese Zahl allein zeigt, wie groß der Bedarf ist.


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