Im Gespräch mit Teilnehmenden ….
Seit November 2023 besuchen die Gründerin Katja Larbig und Alessio Piras von der Humanity Foundation jeden Freitag die Realschule Feuerbach, um mit den Jugendlichen an deren Vorbereitungen für die Ausbildung zu arbeiten. Hier werden unterschiedliche Themen ins Visier genommen: von Körpersprache, zu Kommunikation und zum eigentlichen Schreiben der Bewerbungen. Hierbei gilt: Die Jugendlichen haben volle Kontrolle, Alessio und Katja unterstützen nur mit deren Erlaubnis.
Struktur ist wichtig, weshalb jeder Freitag normalerweise gleich aufgebaut ist: Nach Schulschluss haben die Teilnehmende eine kurze Pause, dann geht’s um 13:30 Uhr los.
Die vergangene Woche wird besprochen, hierbei bekommen alle die Möglichkeit von eigenen Erfolgen und Fehlschlägen zu erzählen. Ein respektvoller persönlicher Umgang zwischen den Mitgliedern untereinander und mit den Pädagogen selbst ist dabei Regel Nr. 1 – zum Beispiel wird darauf geachtet, sich nicht gegenseitig zu unterbrechen. Das setzen die Jugendlichen auch in ihrem Privatleben durch, zum Beispiel in Konfliktsituationen mit Familienmitgliedern. Die Verhaltensweisen, die bei Humanity vermittelt werden, implementieren die Jugendlichen auch in ihrem Privat- und Schulleben.
Die Dynamik ist eine andere als im Klassenzimmer: hier sind die Pädagogen auf Augenhöhe mit den Jugendlichen. Sie geben zwar Tipps und Verbesserungsvorschläge, aber die Entscheidung liegt letzten Endes bei den Jugendlichen selbst. Anstatt den Teilnehmenden zu sagen was richtig und was falsch ist, wird ihnen Eigeninitiative beigebracht – es geht immerhin um ihre Zukunft.
Das haben unsere Jugendlichen zu sagen:
Was ist anders hier als das, was Du bisher kennengelernt hast?
Bei Humanity habe ich Kontrolle über meine Handlungsentscheidungen, anders als im Unterricht. Anstatt mir zu sagen was richtig und was falsch ist, wird mir dabei geholfen meine Verhaltensweisen zu verbessern.
Ich habe Kontrolle über meine Entscheidungen, Alessio und Katja fragen immer um Erlaubnis, bevor sie Anmerkungen machen und akzeptieren, wenn ich anderer Meinung bin.
Was hast Du durch dieses Programm gelernt, was Du anders nicht gewusst hättest?
Die Humanity Foundation hat mir dabei geholfen meine Fähigkeiten zu ermitteln und so genauer festzulegen, für welche Ausbildungen ich mich bewerben möchte.
Was sind Deine persönlichen Ziele, bei denen Dich Humanity unterstützt?
Mein aktuelles Ziel ist es, eine Ausbildung zu finden, die zu mir passt. Humanity hat mir dabei geholfen meine eigenen Stärken und Fähigkeiten zu ermitteln und so die richtige Richtung zu finden.
Welche Inhalte haben Dir bis jetzt am meisten geholfen?
Wie ich mich in einem Bewerbungsgespräch verhalten soll und worauf Wert gelegt wird. Vor allem wenn es um Gestik und Mimik geht. Sachen, wie gerade sitzen und Augenkontakt zu halten sind Dinge, die ich nicht nur hier anwenden kann, sondern auch in meinem Schul- und Privatleben.
Hat Dir Humanity in Deinem Privatleben weitergeholfen?
Bei Humanity habe ich gelernt mein Gegenüber ausreden zu lassen, das habe ich auch in meinem Privatleben durchgesetzt. Ich hatte vor ein paar Wochen einen Streit mit meiner Mutter und wurde von ihr unterbrochen als ich gerade geredet hatte. Ich habe gesagt: Ich rede gerade, du hast mich unterbrochen. Sie hat das respektiert und mich ausreden lassen.
Würdest Du das Programm weiterempfehlen; wenn ja, weshalb und wenn nein, warum?
Ja, Humanity hilft mir eine Ausbildung zu suchen und bei dem gesamten Bewerbungsprozess. Alessio bleibt unter der Woche in Kontakt und schreibt mir, wenn Deadlines anstehen oder ruft an, um mich an Aufgaben zu erinnern oder einfach um nach dem Stand der Dinge zu fragen – ob privat oder in Sachen Ausbildung.